Ich erwarte ein Baby

Schwanger? In dir entsteht ein kleines Wunder

Ein Kind zu bekommen ist gleichzeitig ein Wunder und ein Wagnis. Schließlich krempelt so ein kleiner Winzling dein bisheriges Leben komplett um. Zwischen Gefühlen von Glück und Freude mischen sich oft auch Sorgen und Ängste.
Ist mein Baby gesund? Auch viele Fragen können während deiner Schwangerschaft aufkommen. Was muss ich jetzt bei meiner Ernährung beachten? Darf ich noch joggen gehen?

Auf deinen Körper zu achten und deine Seele zu streicheln, ist erst einmal die beste Voraussetzung für eine gesunde Schwangerschaft. Was sonst noch ansteht, was es zu tun und zu organisieren gibt, lässt sich Schritt für Schritt gut bewältigen – schließlich hast du dafür ganze neun Monate Zeit, bis das Baby endlich da ist.

Schwanger & gesund

Neun spannende Monate liegen vor dir, in denen dich die eine Frage begleiten wird „Geht es meinem Baby gut?“ Für ein klares „Ja“ ist die regelmäßige Vorsorge beim Frauenarzt oder der Hebamme wichtig. Mindestens zehn Termine für Vorsorgeuntersuchungen sind eingeplant, bei gesundheitlichen Problemen auch mehr.

Zu Beginn der Schwangerschaft siehst du den Arzt oder die Hebamme deines Vertrauens einmal pro Monat, ab der 32. Schwangerschaftswoche zweimal pro Monat und ab der 36. Schwangerschaftswoche wöchentlich. Ganz besonders aufregend sind die drei vorgesehenen Ultraschall-Untersuchungen: Dann heißt es "Baby gucken".

Alle Untersuchungsergebnisse werden im Mutterpass festgehalten. Der Mutterpass ist ein wichtiges Dokument, das du immer bei dir tragen solltest. In einem Notfall gibt er Ärzten und Hebammen wichtige Informationen.

Wenn du schwanger bist, genießt du in Deutschland einen besonderen Schutz. Dazu gehört der Schutz vor Kündigung, ein 14-wöchiger Mutterschutz, in dem du Mutterschaftsgeld erhältst und das Verbot, Arbeiten auszuführen, die dich oder dein Baby gefährden. Schwere körperliche Aufgaben, dauerhaftes Stehen oder Nachtarbeit ist beispielsweise für Schwangere nicht erlaubt. Daher ist es wichtig, den Arbeitgeber möglichst früh über die Schwangerschaft zu informieren.

Über die Schutzbestimmungen für Schwangere informiert der jeweilige Betriebs- oder Personalrat.

Sobald du weißt, dass du schwanger bist, sollten Alkohol und Tabak tabu sein. Auch kleine Mengen sind schädlich für dein Baby. Bei Medikamenten halte unbedingt Rücksprache mit deinem Arzt. Wenn dir der Verzicht auf Alkohol und Tabak schwerfällt, kannst du dich persönlich unterstützen lassen. In einer Schwangerenberatung findest du passende Hilfsangebote.

Deine Gesundheit an erster Stelle!

Dein Körper arbeitet jetzt auf Hochtouren. Du kannst ihn mit einem gesunden Lebensstil unterstützen und damit viel für dein Wohlbefinden und eine komplikationslose Schwangerschaft tun. Viele Frauen verändern mit dem Blick auf das Leben, das in ihnen heranwächst, ihre Gewohnheiten und nutzen die Chance, ihren Lebensstil für ihr Baby und sich selbst gesünder zu gestalten. Dazu gehört der Verzicht auf Alkohol und Tabak, aber auch eine gesunde Ernährung, Sport und Bewegung, sowie Stressabbau und Entspannung. Auszeiten sind in der Schwangerschaft beispielsweise von großer Bedeutung.

  • Sobald du weißt, dass du schwanger bist, sind Alkohol und Tabak – auch in kleinen Mengen – tabu.
  • Bei Medikamenten halte bitte Rücksprache mit deinem Arzt.
  • Du musst jetzt definitiv nicht für zwei essen, aber gerne doppelt so gesund.
  • Sport trainiert den Körper und macht ihn fit für die Geburt. Aber bitte nicht übertreiben!
  • Stress vermeiden, bewusst Luft holen und Pausen einplanen ist jetzt besonders wichtig.

Was kann ich für eine gesunde Schwangerschaft tun?


Ernährung

Ab dem vierten Schwangerschaftsmonat steigt dein Energiebedarf um ca. zehn Prozent an. Von einzelnen Nährstoffen braucht dein Körper jetzt weit mehr als vor der Schwangerschaft. Neben Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sind dabei vor allem Folsäure, Jod und Eisen für die Entwicklung deines Kindes wichtig. Bei Jod und Folsäure lässt sich der höhere Bedarf in der Schwangerschaft über Lebensmittel allein nicht decken - hier wird zur Nahrungsergänzung geraten. Ansonsten gilt, was auch bei Nicht-Schwangeren zu einer gesunden Ernährung dazugehört: abwechslungsreich, ausgewogen und frisch, viel Obst und Gemüse, Vollkorn, gesunde Fette, wenig Zucker und Fast Food. Eine Besonderheit gibt es noch, um dich nun vor Lebensmittelinfektionen zu schützen: Auf rohe Lebensmittel vom Tier, vor allem Produkte aus Rohmilch, rohes Fleisch oder rohen Fisch solltest du verzichten.

Sport

Sport und Bewegung tut gut und ist die beste Geburtsvorbereitung. Ob Spazierengehen, Schwimmen, Wandern, Fahrradfahren oder Gymnastik – ideal ist es, sich jeden Tag eine halbe Stunde zu bewegen. Wichtig ist, dass du dabei immer auf deinen Körper achtest und nicht über deine Grenzen gehst. Das Aktivitätslevel liegt richtig, wenn du dich dabei unterhalten oder zum Lieblingslied mitsingen kannst. Jetzt mit Joggen anfangen ist keine gute Idee – wenn du aber eine erfahrene Joggerin bist, kannst du zunächst gerne und vorsichtig weiterlaufen. Bis auf Sportarten mit abrupten Bewegungen oder einem hohen Verletzungsrisiko sind bis etwa zum sechsten Schwangerschaftsmonat die meisten sportlichen Aktivitäten kein Problem. Gezielte Schwangerengymnastik-Kurse (in Fitnessstudios, Hebammenpraxen oder Yogastudios) tun jetzt besonders gut. Sie zielen unter anderem auf eine Stärkung des Beckenbodens und bereiten ihn auf die Beanspruchung während der Geburt vor.

Entspannung

Eventuell hast du während der Schwangerschaft ein höheres Ruhe- und Schlafbedürfnis. Das beste Mittel dagegen: viel schlafen, frische Luft und die Beine hochlegen. Schalte einen Gang runter und gönn dir Pausen und Auszeiten zur Erholung und Entspannung. Es ist vollkommen in Ordnung, häufiger um Hilfe zu bitten oder so manche Forderung zurückzuweisen. Stress und Überlastung können deine Schwangerschaft ernsthaft negativ beeinflussen. Gezielte Atem- und Entspannungstechniken tun jetzt besonders gut und machen dem Stress schnell ein Ende.

So verhalte ich mich richtig

Eine Schwangerschaft stellt die bisherige Welt auf wunderschöne Weise auf den Kopf. Dein neues Leben als Mama verändert die Partnerschaft, Freundschaften und spielt auch eine Rolle im beruflichen Umfeld. Hier sind einige Tipps, die dir helfen können:

Mit deinen neuen Lebensumständen kann sich auch dein Freundeskreis verändern.

Sei offen für Neues!

Nutze die Zeit bis zur Geburt, um Wünsche und Bedürfnisse zu klären.

Denke auch an dich!

Lass dich unterstützen und entlasten.

Nimm Hilfe an!

Sprich mit deinem Arbeitgeber über deine Schwangerschaft und deinen Aufgabenbereich.

Suche das Gespräch!

Wir als Krankenkasse sind für dich da!

Vor, während und auch nach der Schwangerschaft ist deine Krankenkasse ein wichtiger Ansprechpartner, wenn es um deine Gesundheit oder die deines Babys geht. Von Vorsorgeuntersuchungen über pränatale Diagnostik, Geburtsvorbereitung, selbstbestimmte Geburt oder die Betreuung im Wochenbett - wir begleiten dich.

Vorsorgeuntersuchungen

Damit du während deiner Schwangerschaft bestens beraten und betreut wirst, gewährleisten wir dir umfassende ärtzliche Untersuchungen und Diagnostiken.

Geburtsvorbereitung

Damit du dich während deiner Schwangerschaft bestens auf die Geburt vorbereiten kannst, übernehmen wir ab der 24. Schwangerschaftswoche die Kosten für einen Geburtsvorbereitungskurs.

Rückbildungsgymnastik

Trainiere deine Bauchmuskulatur und deinen Beckenboden circa sechs Wochen nach der Geburt mit einem Rückbildungskurs, für den wir selbstverständlich aufkommen.

Schwanger - und die Welt steht Kopf?

Nicht immer passt eine Schwangerschaft in die derzeitige Lebenssituation. Manchmal kündigt sich ein Kind an, wenn man gerade andere Pläne hat, sich gerade vom Partner getrennt hat, die finanzielle Sicherheit fehlt oder weitere ganz persönliche Gründe dagegen sprechen. Ungewollt Schwangere oder Schwangere in Konfliktsituationen sollten sich eingehend beraten lassen.

Bei einer kostenlosen Schwangerenberatung erfährst du alles Wichtige rund um deine Schwangerschaft. Von Unterstützungsleistungen über die Betreuung in einer gynäkologischen Praxis oder bei einer Hebamme bis hin zur Klinikauswahl. Es stehen dir über 1.600 Beratungsstellen in ganz Deutschland zur Verfügung.

Hilfe im Notfall

Während deiner Schwangerschaft kann es unter Umständen zu einem körperlichen oder auch seelischen Notfall kommen. In einer solchen Situation solltest du nicht zögern, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Du kannst Folgendes tun:

Beratungs- und Hilfeangebote

Akutfall / Soforthilfe

Bei einem Unfall, medizinischem Akutfall oder Notfall:

 

Polizei 110
Feuerwehr 112

Bereitschaftsdienst

Ärtzlicher Bereitschaftsdienst. Kostenlos rund um die Uhr.
 

Tel.: 116 117
 

Zur Webseite

Hilfetelefon

Hilfetelefon „Schwangere in Not“ anonym und vertraulich

 

Tel.: 0800 - 40 40 020
 

Zur Online-Beratung

Apothekennotruf

In der Nacht, am Wochenende oder an Feiertagen.

 

Tel.: 0800 - 0022833

In jeder deutschen Stadt gibt es psychologische Beratungsstellen, Beratungsstellen für Ehe-, Familien- und Lebensfragen, psychosoziale Beratungsstellen und sozialpsychiatrische Dienste. Diese Einrichtungen stehen jedoch nicht rund um die Uhr zur Verfügung und du musst ggf. einen Beratungstermin vereinbaren. Solltest du Soforthife benötigen, kannst du oben genannte Anlaufstellen kontaktieren.

Gut zu wissen

Männer fühlen sich mit Fortschreiten der Schwangerschaft ihrer Partnerin nicht selten ein wenig "außen vor", denn viele Frauen richten ihren Blick jetzt ein Stück weit nach innen, auf die Vorgänge in ihrem Körper. Emotionale Schwankungen, Gefühle zwischen Angst und Euphorie, körperliche Veränderungen und "Nestbautrieb" - all das erleben die Partner unterschiedlich. Das heißt aber nicht, dass Nähe und Zärtlichkeit jetzt weniger wichtig sind. Im Gegenteil: Der emotionale Rückhalt des Partners, Verständnis, Vertrauen und Fürsorge, geben schwangeren Frauen die Sicherheit, die sie jetzt brauchen.

Der gemeinsame Besuch eines Geburtsvorbereitungskurses ist eine gute Möglichkeit, als Paar gemeinsam die Schwangerschaft zu erleben. Zusammen mit anderen Paaren wird man darauf vorbereitet, was vor, während und nach der Geburt wichtig ist.

Schwanger und Sex – in der Regel ist das kein Problem. Erlaubt ist, was gefällt und gut tut. Das muss jedoch nicht unbedingt das sein, was vor der Schwangerschaft galt. Mit einem Baby im Bauch verändert sich das Sexleben. Viele Frauen haben in den ersten Wochen der Schwangerschaft wenig Lust. Hormonumstellung, Übelkeit und Müdigkeit machen ihnen zu schaffen. Im zweiten Trimester der Schwangerschaft kann sich das wieder ändern, die meisten Frauen fühlen sich jetzt körperlich sehr wohl. Mit wachsendem Babybauch und im letzten Drittel der Schwangerschaft gelten dann wieder andere Regeln. Einige Sexpraktiken und Stellungen sind jetzt schlicht zu unbequem und anstrengend. Paare müssen vielleicht neu herausfinden, was ihr und ihm guttut und gefällt und dabei offen für Neues sein.

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