Hausmittel in der Erkältungszeit

Die Nase ist verstopft, der Hals kratzt, der Kopf fühlt sich an wie Watte – wer sich eine Erkältung eingefangen hat, will sich möglichst schnell wieder besser fühlen. Dabei muss nicht immer zu Medikamenten gegriffen werden – die guten alten Hausmittel sind seit langer Zeit bewährte Maßnahmen, um Symptome zu lindern und die Heilung zu fördern.

Der Volksmund sagt, eine Erkältung dauert mit Behandlung 7 Tage – und ohne eine Woche. Das stimmt nicht ganz: Es gibt bewährte Hausmittel, die Symptome wie verstopfte Nasen und Halsschmerzen wirksam lindern und die Heilung unterstützen. Sie helfen oft genauso gut wie Mittel aus der Apotheke und kommen dabei ganz ohne Nebenwirkungen aus. Von der klassischen Hühnersuppe, über Tees und Bäder: Hier kommen unsere Tipps für die Erkältungszeit.

 

Oberstes Gebot: Ruhe und Schonung

Ein Medikament, das Schnupfen und Co. heilt, gibt es nicht. Denn für grippale Infekte sind Viren verantwortlich – und die sind so vielfältig, dass sie mit Medikamenten nicht oder nur schwer bekämpft werden können. Mit Medikamenten können bei einer Erkältung immer nur Symptome gelindert werden – und das schaffen Hausmittel oft genauso gut. In der Regel bezwingt der Körper eines gesunden Menschen die Viren-Attacke innerhalb weniger Tage von selbst. Was er dafür vor allem braucht, ist Ruhe, Wärme und viel Schlaf. Vermeide Stress und starke körperliche Anstrengung – so kann der Körper sich ganz auf die Virenbekämpfung konzentrieren. Unsere Hausmittel-Tipps sowie eine vollwertige, vitaminreiche Ernährung und vor allem viel trinken tragen dazu bei, dass wir uns schnell wieder besser fühlen.

 

Hausmittel bei Erkältungen

  • Kräutertee: Holunder- und Lindenblütentee werden traditionell bei Fieber sowie als schweißtreibende Mittel eingesetzt, Salbei lindert Hustenreiz und Halsschmerzen, Thymian wirkt schleimlösend, Kamille beruhigend und entzündungslindernd, Pfefferminze befreit die Atemwege. Frisch aufgegossener Ingwer (mit Zitrone und Honig) wärmt von innen und wirkt entzündungshemmend. Viel trinken ist generell wichtig, um die Schleimhäute ausreichend zu befeuchten: Zweieinhalb bis drei Liter pro Tag sollten es sein.
     
  • Hühnersuppe: Wärmt, tut gut, liefert Energie und soll sogar antientzündlich wirken – Hühnersuppe ist der Ernährungsklassiker, wenn es uns richtig erwischt hat.
     
  • Honig: Honig besitzt eine antibakterielle Wirkung und wirkt beruhigend auf Hals und Rachen. Das macht ihn zum hervorragenden Erkältungsmittel bei Husten und Halsschmerzen. In den Kräuter- oder Ingwertee gerührt, wirkt er besonders wohltuend.  Allerdings sollte der Honig nicht zu stark erhitzt werden, da er sonst seine positiven Eigenschaften verliehrt.
     
  • Gesichts-Dampfbad: Befeuchtet gereizte Schleimhäute und befreit verstopfte Nasen: eine Dampfinhalation geht ganz einfach. Wenn du kein Inhalationsgerät hast, tut es auch ein Topf mit heißem, nicht kochendem, Wasser und ein Handtuch über den Kopf. Dann etwa zehn Minuten langsam tief ein- und ausatmen. Kamille, Salbei, einige Tropfen Eukalyptusöl oder einfach nur etwas Kochsalz sind als Zusatz geeignet.
     
  • Nasendusche: Zugegeben, das Prozedere ist etwas gewöhnungsbedürftig – doch die Nasendusche mit einer Salzlösung gilt als Geheimtipp bei der Vorbeugung und Therapie von Atemwegserkrankungen. Sie befreit verschleimte Atemwege, unterstützt die Selbstreinigungsfunktion der Nasenschleimhaut und hält sie feucht.
     
  • Erkältungsbad: Ein Erkältungsbad ist vor allem bei ersten Anzeichen einer Erkältung empfehlenswert. Danach sollte man sich Schlaf oder zumindest Ruhe gönnen. Ist der grippale Infekt erst da, schwächt ein heißes Bad den Körper eher noch zusätzlich.
     
  • Weitere wirksame Hausmittel sind Quark-Halswickel gegen Halsschmerzen, Zwiebel- oder Rettichsaft gegen Husten, Wadenwickel bei Fieber und Pfefferminzöl bei Kopfschmerzen.

 

Keine banale Erkältung? Wenn Beschwerden wie Fieber, Husten oder Schmerzen länger andauern oder besonders ausgeprägt sind, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Er wird überprüfen, ob es sich beispielweise um eine bakterielle Superinfektion oder eine Grippe handelt und notwendige Behandlungsschritte einleiten.